Eesti Laul – Runde 2

Vergangenen Samstag ging der estnische Vorentscheid „Eesti Laul“ in die zweite Runde. Wie schon in der ersten Ausgabe der nationalen Auswahl, bot Estland erneut eine umwerfende Show.

Mit abwechslungsreichen Beiträgen und eine Fülle von Bildeffekten, führte uns Estland durch den prallgefüllten ESC Abend. Doch genau in den Bildeffekten lag die Krux. Weniger ist manchmal mehr. Man muss nicht alles was geht auch in einen 3-minütigen Beitrag packen.

Mein Bildschirm drehte sich wie ein Karussell vor meinen Augen.

Mit Jüri Pootsmann war auch in der zweiten Show ein ESC Veteran vertreten. Und das dank besagter Bildeffekte gleich mehrfach. Von Links, Rechts, Oben, Unten. Es war genug Jüri für alle da.

Neben Jüri lag das Augenmerk auf Uku Suviste, der sein Heimatland im letzten Jahr vertreten hätte. Sein Auftritt war wirklich gut. Stimmlich perfekt, auch voller Effekte, aber für meinen Geschmack ist sein 2021 Song genauso lahm wie sein 2020 Beitrag. Ich kann mich einfach nicht mit ihm anfreunden.

Mein Highlight war aber keiner der beiden männlichen Hauptrollen des Abends. Eine junge Künstlerin hat beiden die Show gestohlen. Kadri Voorand hat mit ihrem Lied „Energy“ und einer grandiosen Stimme alle an die Wand gesungen. Auch wenn das Lied nicht das stärkste Lied des Jahrgangs ist, hat sie mich absolut überzeugt. Wie ich finde, wäre sie die beste Wahl für Rotterdam.

Kadri Voorand – „Energy“

Favoriten entern das Finale

Auch Estland war begeistert von diesen drei Beiträgen. Denn sie wurden bereits in der ersten Runde ins Finale gevotet. In dieser Abstimmungsphase stimmten Publikum und Fachjury gemeinsam ab. Neben Jüri, Uku und Kadri schaffte es das stimmgewaltige Frauenduett Suured tüdrukud ins Finale.

In der zweiten Runde durfte dann das Publikum alleine abstimmen. Sie wählten zwei weitere Acts ins Finale. Die glücklichen Teilnehmer waren REDEL und Sissi. Beide verdient, wie ich finde.

Ausgeschieden sind somit die Fanlieblinge Gram-Of-Fun, die zwar eine coole Nummer im Gepäck hatten, aber stimmlich live leider nicht überzeugen konnten. Alabama Watchdog scheiterte ebenfalls, die mit ihrer Indirock-Einlage zwar eigentlich meinen Geschmack treffen, jedoch auf drei Minuten doch etwas flach daherkamen. Ebenfalls ausgeschieden sind Helen, Rahel, Uku Haasma und Heleza.

Am 6. März geht’s weiter, dann wird im großen Finale der Vertreter Estlands gekürt.

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