Aller guten Dinge sind drei. Das dachte sich auch Modlau. Nach einem großartigen moldauischen Debut und einem 6. Platz in Kiew 2005 und einem souveränen 12. Platz 2011 in Düsseldorf, versuchen es Zdob şi Zdub erneut beim ESC.
Die Combo, die sich durch die Advahov Brüder Verstärkung holte, konnte Ende Januar eine interne Jury von sich überzeugen. Die zuvor angekündigte Show „O Melodie Pentru Europa“ wurde aufgrund der geltenden Corona-Bestimmungen kurzfristig abgesagt, somit traf die Jury dann die finale Entscheidung und wählte die erfahrenen Künstler als Vertreter Moldaus.
Zdob şi Zdub existieren seit 1994, jedoch in wechselnder Besetzung. Und wer sich sagt: „Mh, der Name sagt mir gar nichts, wer war denn das?“ dem sei mit einem einzigen Bild auf die Sprünge geholfen:
Spaß mit Tiefgang!
Na? Wiedererkannt? Richtig! Die Truppe hatte einen legendären Auftritt, der in die ESC Geschichte einging. Bei „Trenuleţul“ trieft der ESC aus jeder Pore! Wenn es um meinen persönlichen Musikgeschmack geht, würde ich sagen, dass das Lied furchtbar ist. Aber in der Eurovision-Saison tickt der Eurofan etwas anders und da muss man einfach festhalten, dass die Melodie und das „Hey, Ho, let‘s go – Folklore and Rock`n`Roll“ sich in meinen Gehörgang gefräst hat und da nie wieder raus will. Unwillkürlich wippe ich mit dem Bein und Grinse vor mich hin. Und obwohl es natürlich offensichtlich eine fröhliche Spaßnummer sein will, lohnt es sich, sich den Text zu übersetzen. Dieser handelt von einer Zugfahrt und davon, dass der Zug nicht weiß, welches Land er gerade befährt. Davon, dass das Konstrukt der Grenzen und der Nationalitäten nur menschengemacht ist. So geht Spaß mit Tiefgang!
Ebenso lohnt sich ein Blick ins Musikvideo, das nicht minder großartig ist.
Well done Moldau, well done!
Geil! So was braucht Deutschland auch.