Reddi – The Show (Dänemark)

Dänemark hat mit dem Dansk Melodi Grand Prix erneut ihren Act für den ESC gewählt. Nachdem Corona die letzten beiden Ausgaben ohne Publikum stattfinden ließ, wollte Dänemark es in diesem Jahr wissen. Eine riesengroße Halle voller jubelnder Menschen, ein merkwürdiger Stehtisch-Greenroom und fehlende Masken führten dazu, dass ich mich beim Schauen der Show durchaus unwohl fühlte.

Aber trotzdem war die Show sensationell! Die Bühne, die 2020 recht trostlos wirkte, als das Publikum kurzfristig ausgeschlossen wurde, war in diesem Jahr mehr als perfekt in Szene gesetzt. Es gab nur ein Element, das langweilig und uninspiriert war. Dummerweise war es das wichtigste Element: Die Musik. Auch wenn es im Teilnehmerfeld durchaus spannende und außergewöhnliche Künstler:innen gab, hatten diese leider keine guten Songs im Gepäck. Insbesondere im Kontrast zu Fyr og Flamme (ESC 2021), die die Show eröffneten, wirkten alle Teilnehmer:innen eher blass und fad.

Reddi for the Show

Die Band Raddi, die mit einem Rock-Song im Stile des „Zehn Dinge die ich an dir hasse“-Soundtracks antrat, konnte sich im Superfinale knapp gegen die verbliebenen zwei Konkurrenten durchsetzen. Die Frauen-Combo wurde extra für den ESC zusammengestellt. Vielleicht wirkte der Auftritt daher eher unrund. Es war keine authentisch zusammengehörende Rockgruppe a la Maneskin. Zu Beginn des Songs sitzt die Sängerin am Klavier, die Bühne ist recht dunkel gehalten, das Lied ruhig und reduziert. Im Verlauf des Songs steht sie dann auf, läuft zum Rest der Band um den Song gemeinsam mit ihnen zu Ende zu bringen. Ab diesem Moment nimmt auch das Lied an Fahrt auf. Leider dauert der eintönige Start viel zu lang. Reddi hatte meine Aufmerksamkeit schon verloren, bevor es spannender wurde.

Genauso schade wie der Missglückte Start des Liedes, war das missglückte Finale der Show: Das internationale Publikum konnte weder die Siegerehrung noch den Gewinnerauftritt sehen, da Dänemark pünktlich zur Verkündung das Geoblocking aktivierte und so die Zuschauer außerhalb des Landes vom Event ausschloss. Verpasst hat man aber bei diesem schwachen Siegertitel vermutlich sowieso nichts.

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