Nach zweijähriger Abstinenz meldet sich Montenegro beim Eurovision Song Contest zurück. Da meint man doch, dass ein Land in zwei Jahren genug Zeit dazu hat, einen perfekten Song inkl. idealem Act herauszusuchen. Leider glückte das Montenegro meines Erachtens nicht.
Während die Künstlerin eine gute Wahl zu sein scheint, hatte das Balkan-Land bei der Liedauswahl kein gutes Händchen.
Mit starker Stimme zurück
Montenegro setzt beim Comeback auf Vladana Vučinić. Die 35-jährige Sängerin ist keine Newcomerin im Musikbusiness. Bereits seit rund 20 Jahren tritt sie in TV-Formaten auf und steht auf zahlreichen Bühnen des Landes. Aber bei den Vorfahren ist das auch nicht verwunderlich. Ihr Großvater war nicht nur Vorsitzender des nordmazedonischen Bühnenkünstlerverbandes, er leitete auch Künstlerensemble.
Aller guten Dinge sind 3
Nach zwei gescheiterten Anläufen, schafft es Vladana dieses Jahr auf die große ESC Bühne. 2005 und 2006 versuchte sie ihr Glück bei Montevizija, dem damaligen Vorentscheid von Serbien-Montenegro. Leider blieb sie hier noch erfolglos. Doch nun, 16 Jahre später, darf sie ihr Heimatland beim Eurovision in Turin vertreten. Neben ihrer Musikkariere und einer Ausbildung in Musiktheorie und Operngesang, studierte Vladana Journalismus und gründete ein Online-Modemagazin.
Schade, dass eine so starke, vielfältig talentierte und im eigenen Land populäre Künstlerin nicht mit einem besseren Song im Gepäck nach Italien fährt. Das Lied ist keinesfalls schlecht, aber es reißt einen nicht vom Hocker. Es hat keinen Moment, der mich dazu animieren könnte, zum Hörer zu greifen und für Montenegro anzurufen.