Auch in diesem Jahr hat sich Rumänien für Larisa Roxana Giurgia entschieden, die bereits 2020 unter ihrem Künstlernamen Roxen für ihr Heimatland zum ESC fahren wollte. Während im letzten Jahr noch auf einen Vorentscheid gesetzt wurde, in dem das Publikum zwischen fünf potentiellen Liedern wählen konnte, wurde die Songauswahl nun ebenso wie die Künstlerwahl intern abgehandelt.
Nachdem klar war, dass die junge Künstlerin erneut gesetzt ist, erarbeitete sie mit ihrem Team mehrere Lieder, die sie einer Jury vorstellte. Diese wählte dann den Song für Rotterdam. Die Wahl fiel auf „Amnesia“. Das Lied ähnelt vom Stil her dem Vorgänger, ist aber meiner Meinung nach weniger eingängig. Es ist großartig produziert und auch das Video dazu ist sehr ansprechend gestaltet. Roxen tanzt im Montaigne-Stil mit ihren Geistern, in Gestalt von „grauen“ Menschen. Diese halten sie immer wieder zurück, während sie sich energetisch versucht freizukämpfen. Das Lied, dass die Selbstliebe thematisiert, verdeutlicht, wie wichtig es ist, sich selbst nicht zu vergessen und Roxen zeigt uns, dass sie künstlerisch gereift ist.
Eigentlich möchte ich das Lied lieben, da ich Roxen so toll finde, ihre Stimme und Ausstrahlung so mag und diese Musik auch nach meinem Geschmack ist, aber dennoch bin ich leider etwas enttäuscht. Das Lied ist wirklich nicht schlecht und Roxen klingt wieder fantastisch, aber irgendwie passiert dann doch recht wenig in den drei Minuten. Vom Aufbau des Liedes bin ich nicht begeistert, obwohl es modern und rund produziert ist, fehlt mir etwas. Es ist gut, aber nicht gut genug, dennoch bin ich mir sicher, dass ich mir das Lied bist zum Finale schönhören werde, denn es ist definitiv kein Totalausfall. Ich hoffe auf eine gelungene Inszenierung, die die Elemente des Videos aufgreift und in ästhetischer Art und Weise umsetzt. Wir können gespannt sein, was uns erwartet.