Bereits 2020 sollte Uku für Estland zum ESC fahren, nachdem er den heimischen Vorentscheid Eesti Laul für sich entscheiden konnte. Eine ESC Absage und drei Vorentscheidshows später ist nun klar, Uku solls erneut machen.
Der schmalzige Sänger, der sich 2019 lediglich mit rassistischen Äußerungen hervorgetan hat, konnte zum zweiten Mal das Publikum von sich überzeugen und so das Ticket nach Rotterdam lösen. Im Superfinale setzte er sich gegen den drittplatzierten Jüri und die zweitplatzierte Sissi durch und bewies abermals, dass Qualität nicht zwingend zum Sieg führt.
Starke Show mit schwachem Sieger
Der estnische Vorentscheid war wieder eine großartige Show. Mit großem Aufwand und einer noch größeren Portion Liebe inszenierte das kleine Land ein dreiteiliges Event, dass sich sehen lassen konnte. Lediglich in der zweiten Show waren die Bildeffekt etwas zu viel und die Kameraführung so durcheinander, dass selbst die Silbereisen-Schlagerchampions skeptisch mit dem Kopf schütteln würden. Diese Probleme wurden fürs Finale behoben. Nahezu alle Auftritte haben an Inszenierung und Bildeffekten noch einmal ein höheres Level erreicht. Und das muss man Uku lassen, er hat da im Vergleich zum Rest die größte Entwicklung hingelegt. Die Bühnenshow, die eigentlich recht einfach gehalten war, erzielte mit wenigen Mitteln eine große Wirkung. Insbesondere ein Bildeffekt, der Uku in Wasser untergehend zeigte, war nicht nur überraschend sondern auch wirkungsvoll. Wobei ich sagen muss, dass Bildeffekte die nur auf dem heimischen TV-Bildschirm zu sehen sind, nicht nach meinem Geschmack sind. Die Fans vor Ort sollten meiner Meinung nach all das auch sehen können, was zuhause zu sehen ist. Klar, der ESC ist in erster Linie eine TV-Show, aber die Effekthascherei sollte Grenzen haben, schließlich wollen wir keine zweiten Musikvideos sehen, sondern einen gelungenen Liveauftritt.
Aber auch den hatte Uku. Nie zuvor konnte er mich so überzeugen, wie am gestrigen Finalabend. Nichtsdestotrotz war er nicht in meinem Spitzenfeld. Dafür waren andere zu stark. Mit dem 2020-Bonus konnte er sich dennoch durchsetzen, auch wenn die Juroren ihn auch nur ins Mittelfeld voteten.
Was haltet ihr von seinem Beitrag? Wird er das Finale entern oder bleibt er im Semi stecken?