Tornike Kipiani – Take me as i am (Georgien)

Georgien hat sich erneut dazu entschieden, den Gewinner der Castingshow „Georgian Idol“ zum ESC zu schicken. Das große Finale fand am 31. Dezember 2019 statt, sodass Tornike als frisch gekürter ESC Kandidat ins neue Jahr starten konnte. Der in Tiflis geborene Sänger ist eigentlich Architekt und eher nebenberuflich als Musiker unterwegs. 2014 nahm er bereits an X-Factor teil und konnte damals aus der Show als Gewinner hervorgehen. Hier hätten wir dann auch den ersten ESC Bezug, denn er war während des Castings im Team-Tamta, die 2019 für Zypern am ESC teilnahm. Den zweiten ESC Bezug haben wir dann im Jahre 2017. Hier nahm er nämlich erstmals am georgischen Vorentscheid teil, belegte allerdings nur den 23. Platz. Vermutlich lag das damalige Scheitern auch am selbstkomponierten Song „You Are My Sunshine“. Mit dem Titel kennt man nämlich quasi den gesamten Text, da dieser sich auf drei Minuten immer und immer wieder wiederholt. Leicht verstörend, aber wiederum auch sehr speziell. Und genau so ist Torinke und seine Musik. Wenn man ihm ein Lable geben möchte, würde ich eine neue Kategorie eröffnen wollen und ihn unter „anders“ einsortieren.

Mit eigenem Song zum Sieg?

Heute wurde dann endlich sein ESC-Song „Take me as i am“ veröffentlicht, der ebenfalls aus seiner Feder stammt. Entsprechend speziell ist auch dieses Lied. Ein Mix aus Rock, Pop und Elektro. Anders, aber wie ich finde, richtig gut. Seine Stimme ist genauso vielseitig, wie seine Musik. Einfach ein spannendes Stück, das mir beim ersten Hören sofort gefiel. Aber ich bin mir bewusst, dass es sicherlich einigen nicht gefallen wird und rechne daher mit keiner guten Platzierung, falls er es überhaupt ins Finale schafft. Dass mein Musikgeschmack vielleicht ähnlich „anders“ ist, durfte ich in den letzten Jahren leidlich erfahren. Ich erinnere an meinen 1. Platz im Jahre 2018. Hier schlug mein Herz für die portugiesischen Gastgeberinnen, die Tapfer das Schlusslicht im Finale bildeten. 2019 war es dann noch schwieriger, als Paenda, meine Favoritin, ohne auch nur einen einzigen Zuschauerpunkt das Finale verfehlte und bereits im Semi ausschied. Einen ähnlichen Werdegang erwarte ich leider auch für Torinke Kipiani, was ich jedoch sehr bedauern würde. Genaueres wissen wir dann am 14. Mai, wenn das zweite Halbfinale stattfindet, in dem Georgien teilnehmen wird.

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