Bevor morgen der NDR und auch BBC ihre Geheimnisse lüften und die jeweiligen Acts für Rotterdam präsentieren, möchte ich euch heute den Künstler vorstellen, der uns vor dem letzten Platz „schützen“ könnte. Ok, das ist vielleicht gemein, aber die Resonanz nach der Veröffentlichung des französischen Liedes war, naja, „bescheiden“.
Bereits am 14. Januar kündigte Frankreich an, dass der Junge Musiker Tom Leeb die französische Hoffnung für Rotterdam sein wird. Somit verzichtete Frankreich, ebenso wie UK, Deutschland und Spanien auf einen Vorentscheid zugunsten einer internen Nominierung. Die Reaktionen waren sehr positiv. Tom galt schnell als Favorit. Als dann auch noch angekündigt wurde, dass der französische Song so gut sei, dass wir alle anderen Beiträge vergessen würden, stieg die Spannung ins unermessliche. Die Veröffentlichung des Liedes war dann auch entsprechend imposant. Tom bekam keine geringere Bühne als den Eiffelturm. Das war absolut beeindruckend. Und das Versprechen mit dem Vergessen der anderen Lieder wurde mehr oder weniger auch gehalten, leider nicht, weil das Lied so gut war.
Trotzdem waren Tom und vor allem sein Song „The best in me“ am Tag der Veröffentlichung in aller Munde. Alle anderen Songs waren in der Tat vergessen, denn die ganze ESC Blase labte sich in Spott und Hohn. Ein Verriss folgte dem Nächsten. Ob Frankreich das so meinte, mit dem Vergessen?! War das wirklich der beste Song, von den 100 eingereichten Beiträgen? Ernsthaft?
Das Lied, geschrieben u. a. von John Lundvik, der 2019 schon UK zu einem Scheitern „verhalf“, fällt in die Kategorie 0815-Fahrstuhlmusik. Es tut nicht weh, aber es macht auch nicht wirklich Spaß. Er wird vermutlich einer der Beiträge sein, die ich im Radio wegdrücken werde. Schade, denn der Künstler hat so viel Potential.
Aber wer ist dieser talentierte Sänger, dessen ESC-Karriere vermutlich durch ein schwaches und eintöniges Lied ruiniert wurde?
Tom wurde 1989 in Paris geboren, startete jedoch seine Kariere in New York. Dort studierte er fünf Jahre lang Schauspiel und Gesang. So war er auch schon häufiger als Schauspieler in französischen Filmen und Serien zu sehen. 2019 veröffentlichte er dann sein erstes Album mit dem Titel „Recollection“. Darüber hinaus steht er auch als Komiker auf der Bühne. Na dann hoffen wir mal, dass er das miserable Feedback mit Humor nehmen kann.