So liefen die Proben am siebten Tag (Teil 1)

Im Block vor der Mittagspause probten Georgien, Albanien, Portugal, Bulgarien und Finnland das zweite Mal auf der Eurovision Bühne.

Bei Tornikes Auftritt bleibts leider uninspiriert und langweilig. Nicht nur der Song ist tröge, auch die Inszenierung bietet wenig. Wenn das Spannendste schon ein Effekt ist, den wir alle nicht zum ersten Mal beim ESC sehen. Textzeilen werden auf den Körper des Sängers projiziert. Tornike singt deutlich besser als beim letzten Mal und alles wirkt auch sicherer, aber um das Interesse des Publikums zu wecken, sollte da noch mehr passieren. Andererseits: wenn alle ausrasten und die Funken nur so sprühen, bietet er vielleicht die passende Alternative. Aber dann muss das mit der Emotion noch besser sitzen.

Quelle: EBU / Andres Putting

Mit Anxhela hat Albanien schon einmal viel richtig gemacht. Diese Frau singt alle an die Wand und darüber hinaus hat sie einfach eine starke Ausstrahlung.  Im Hintergrund wird Rauch abgebildet. Alles ist überwiegend in Rot getaucht, was als Kontrast zum Schwarz recht gut wirkt. Alles flackert und blitzt zum Tackt des Songs. Es passiert wenig, sodass sich der Auftritt total auf die Künstlerin fokussiert. Ob das allerdings ausreichen wird? Ich bin mir da nicht sicher. Mit gefällt der albanische Beitrag wirklich gut, aber ich fürchte, ich bin hier zu sehr ESC-Fan und somit nicht repräsentativ.

Quelle: EBU / Thomas Hanses

Portugal ist aus ästhetischer Sicht heraus wieder einmal künstlerisch wertvoll. Das können die Portugiesen. Was sie leider nicht können: spannende Beiträge zum ESC senden. Das einzige wwas mir wirklich richtig gut gefällt, die Idee mit dem Orchester. Über die Leinwand werden Schattenurmisse gezeigt, die ein ganze Live-Orchester imitieren. Das ist richtig schön und passt ganz toll zum Land und zur Inszenierung des Songs. Auch stimmlich ist das echt gut. Nicht jeder mag die spezielle Stimme des Sängers, aber er weiß damit umzugehen, keine Frage! Jetzt nur noch schnell einen spannenden Song schreiben und dann wird das was mit Portugal.

Quelle: EBU / Andres Putting

Victorias Staging ist einfach so beeindruckend. Der Boden der Bühne wirkt wie ein Meer im dunklen aus der ein Fels herausragt. Auf diesem sitzt/steht/geht Victoria. Ein wenig rieselender Sand und ein paar goldene Lichthighlights. Einfach alles passt zusammen, alles passt zum Song, alles passt zu Victoria. Es wirkt großartig! So kann man wirklich mit wenig Trubel und ohne Tanzeinlagen einen Song ganz wundervoll inszenieren. Was den Sand angeht ist man sich übrigens wohl in Bulgarien noch nicht so sicher. Im zweiten Durchgang verzichtete man darauf, im dritten wurde er stärker hervorgehoben. Ich persönlich finde die Ursprungsidee am besten. So oder so: das wird ein Highlight auf der Bühne!

Quelle: EBU / Thomas Hanses

Nach so vielen ruhigen Nummern reißen die Finnen mal wieder die Bühne ab. Die Band wirkt noch sicherer als beim letzten Mal. In jedem Durchgang explodiert die Energie der Künstler förmlich. Das ist schon ganz groß, wie sie den Song drei Mal hintereinander so perfekt auf die Bühne bringen, andererseits ist dieser Perfektionismus nicht gerade das, was man von einer Rocknummer erwartet. Geändert hat sich nicht wirklich was.

Quelle: EBU / Andres Putting

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