Alessandro Rütten wurde 1996 in Nordrhein-Westfalen geboren, seine Mutter stammt aus Griechenland, sein Vater aus Amerika und nun tritt er für Zypern beim ESC 2020 an. Im Jahr 2015 nahm er beim Casting-Format „Das Supertalent“ teil, 2018 stellte er sich dann der Jury von The Voice. Hier schaffte er es, dass sich alle für ihn umdrehten, in den Sing Offs war dann jedoch die Reise zu Ende. Das er es mit den Nationalitäten nicht so eng sieht, bewies er bereits im letzten Jahr, als er für Amerika am New Wave Song Festival teilnahm und dort den sechsten Platz erreichte.
Zypern statt Deutschland
Als Zypern am 29. November 2019 bekannt gab, dass Sandro für sie zum ESC 2020 fahren wird, verbreitete sich schnell die Meldung, dass er auch Kandidat im deutschen Teilnehmerfeld war. Aber die Direktnominierung Zyperns lockte ihn wohl von seiner Heimat weg. Heute wurde dann der Titel „Running“ veröffentlicht und nun ja, ich bin enttäuscht. Sandro ist ein talentierter Künstler, aber dieses Lied ist so nichtssagend und langweilig, dass ich schon während des Hörens vergessen habe, wie es anfing. Insgesamt finde ich den Mix nicht wirklich rund. Auf einen ruhigen Start folgt der etwas schnellere Refrain und Mittendrin gibt’s eine Upbeat-Unterbrechung, die irgendwie nicht wirklich hineinpasst, als habe der Produzent ein paar Knöpfe seines Mischpultes ausprobieren wollen. Auch den Chorus finde ich sehr schwach, die ständige Wiederholung von „keep Running“ überzeugt mich nicht. Insgesamt ist das Lied nicht wirklich schlecht, aber auch weit entfernt von gut. Hier wäre deutlich mehr gegangen. Das gleiche gilt für das Video, dass wenig überzeugend produziert wurde. Da hatte Zypern schon bessere Beiträge im Rennen. So waren auch die Reaktionen bei der Premiere des Videos durch zahlreiche negative Kommentare geprägt. „Langweilig“, „Nichts für mich“ und „Wir wollen Eleni und Tamta zurück“ waren nur einige Kritiker-Aussagen.