Nachdem Israel in der jüngeren Vergangenheit mehrfach die Castingshow „The Next Star“ dazu nutzte, den ESC Act auszuwählen, setzt man jetzt auf „X Factor“. Dies verkündete die Rundfunkanstalt KAN, die in Israel für den Eurovision Song Contest verantwortlich ist. Soweit so gut. Ein Wechsel vom Castingformat A zum Castingformat B ist jetzt noch nicht so spannend, wäre da nicht Netta.
Die Gewinnerin des ESC 2018 wird neben Simon Cowell, dem Erfinder der Show, in der Jury sitzen und mitentscheiden, wer in ihre Fußstapfen treten darf.
X Factor und der ESC
„X Factor“ hat in ESC Kreisen eine ähnliche Tradition, wie „The Voice“ beim Auswahlprozess deutscher Beiträge. Selten wird die Show gezielt zur Bestimmung des Acts genutzt und dennoch gibt es eine ganze Palette an Künstler:innen, die der Show entstammen. So siegte 2018 Eden Alene (ESC 2020 und 2021) in Israels dritter Staffel der Sow.
In der australischen Variante gewannen beispielsweise Dami Im (ESC 2016) und Isaiah Firebrace (ESC 2017), während Guy Sebastian (ESC 2015) dort mehrfach als Juror über die Teilnehmer:innen urteilte.
In Bulgarien saß Lucy von den No Angels (ESC 2008) in der Jury und castete in ihrer Staffel u.a. Victoria (ESC 2020 und 2021) sowie Kristian Krustov (ESC 2017).
In Albanien war Arilena Ara (ESC 2020) Teilnehmerin der Show, während Saara Aalto (ESC 2018) nicht in ihrer Heimat, sondern in UK teilnahm. Ebenfalls in UK nahm die spanische Künstlerin Ruth Lorenzo (ESC 2014) teil sowie die Iren Jedward (ESC 2011 und ESC 2012). Weitere Talente der brittischen Show waren Andy Abraham (ESC 2008) und Lurcie Jones (ESC 2017).
Malta suchte sogar, ebenso wie nun auch Israel, gezielt mit „X Factor“ nach dem ESC-Act des Landes. So sendeten sie 2019 Michela Pace und 2020 Destiny. Diese darf in diesem Jahr erneut antreten.
Wie ihr seht: „X Factor“ hat eine lange ESC Historie, die nun in Israel fortgesetzt wird.