Moldaus Premiere lief unter dem Motto: „Wie können wir eine Show noch mehr aufblasen als Spanien?“ Während Spanien wenigstens zwei Songs zur Wahl stellte und so das Publikum beteiligte, wählte Moldau den Beitrag, mit dem Natalia erneut beim ESC antreten darf, intern aus. Dennoch schaffte man es, eine unendliche Geschichte aus der Songpremiere zu machen. Man konnte fast befürchten, dass die Show, die zeitglich zum Sanremo Festival in Italien lief, dieses an Länge übertrumpfen würde und jeder ESC Fan weiß, Sanremo steht synonym für „Lange Nacht“, „Augenringe“ und „Schlafmangel“.
Nach fast zwei Stunden wars dann endlich soweit und Moldau präsentierte den Song „Sugar“. Während Natalia im letzten Jahr noch mit einer recht langweiligen und altbackenden Nummer daherkam, knallt die neue umso mehr. Bunt, laut, schrill, so liebe ichs! „Sugar“ ist Drag-Queen-Style vom Feinsten. Natalia ist überschminkt, hat toupierte und teilweise bunte Haare, trägt schrille und knappe Kleidung und hochhackige Schuhe. Sie vogued so lässig, dass die Ballroom-Szene vor Neid erblasst. Jede Drag-Race-Queen könnte von Natalias Show und Ausstrahlung lernen.
Passend zum Titel ist das Video auch kunterbunt. Mehr Farben waren in Moldau nicht mehr übrig. Ab sofort muss das Fernsehen in Moldau in schwarz-weiß senden, weil Natalia einfach die gesamte Farbpalette aufgebraucht hat.
Ich hoffe, dass sie mit den Eistüten zusammen im Mai auf der Bühne stehen wird.
Wer ist Natalia?
Natalia, die 1987 in Moldau geboren ist, ist nicht nur Sängerin, sondern arbeitet auch als Model und Moderatorin. Die erfahrene Bühnenfrau schaffte es schon 2006 mit Arsenium auf die Eurovision-Bühne und belegte in Athen den 20. Platz. Während sie letztes Jahr noch den Vorentscheid gewinnen musste, wurde sie dieses Jahr direkt nominiert. Eine gute Entscheidung, denn „Sugar“ fällt auf und bringt Schwung in den diesjährigen ESC.
Seid ihr auch so euphorisch wie ich oder bekommt ihr Diabetes bei so viel „Sugar“?