Lesley Roy – Story Of My Life (Irland)

Auch Irland hat sich erneut für die interne Auswahl entschieden und nominierte Lesley Roy mit dem Song „Story Of My Life“.

Die in Dublin geborene Künstlerin begann ihre musikalische Kariere bereits in jungen Jahren. Gefördert von ihrer Mutter, die als Sängerin tätig war, lernte sie bereits mit sieben Jahren Gitarre zu spielen. 2008 veröffentlichte sie ihr erstes Album. Neben ihrer Gesangskarriere war sie auch als Songwriterin tätig, so schrieb sie u. a. für Adam Lambert. Somit ist es naheliegend, dass sie auch ihren ESC Song geschrieben hat. Unterstützung erfuhr sie hierbei von Robert Marvin, Catt Gravitt und Tom Shapiro.

Live im TV durchgefallen

Irland zählt mit insgesamt sieben Siegen zu den erfolgreichsten ESC-Ländern aller Zeiten. In den letzten Jahren blieben die Erfolge allerdings aus. Von 2014-2017 konnten sie sich noch nicht einmal im Finale platzieren. Das wollen sie nun mit dem Gute-Laune-Song ändern. Die Chancen stehen allerdings nicht sonderlich gut. Erst recht nicht, wenn man sich Lesleys Live-Auftritt in der „The Late Late Show“ anhört. Hier versagte sie stimmlich total. Entsprechend schlecht war die Resonanz in den sozialen Netzwerken. Schnell wurde verkündet, dass es technische Probleme gab, weshalb sie sich nicht richtig hören konnte. Ob das der Wahrheit entspricht oder es doch nur eine Ausrede ist, wird sich bei ihren kommenden Auftritten zeigen.

Queere Sichtbarkeit beim ESC

Als geoutete lesbische Künstlerin, die mit ihrer Frau in New York lebt, erfreut ihre Teilnahme nicht nur die Queere-Community. Im Video zum Song unterstreicht sie ihre Zugehörigkeit zur LGBTIQ* Familie mit einer Drag Queen. Insgesamt wirkt das Lied ohnehin wie eine CSD-Hymne. Ich bin mir sicher, dass wir sie im diesjährigen Pride-Month auf vielen CSD-Bühnen in Europa sehen und hören werden.

Das Party-Lied macht mit den Katy-Perry-Vibes zwar wirklich Spaß und lädt zum Tanzen ein, aber dennoch ist es in meinen Augen kein Gewinnersong. Mit einer guten und auffälligen Bühnenshow, die die Wildheit des Songs unterstreicht, kann sie sich aber wohlmöglich ihren Finalplatz sichern. Für das Staging verpflichtete Irland Philly McMahon, Mitglied der Theater-Company „Thisispopbaby“, der nach eigenen Angaben etwas Großes auf die Beine stellen möchte. Er organisierte in der Vergangenheit nicht nur ein queeres Kunstfestival, sondern arbeitete auch mehrfach mit der Dragqueen Panti Bliss zusammen, so dass man von einer queeren Umsetzung des Songs ausgehen kann.

Wir sind gespannt, ob die Bühnenshow hält, was Philly McMahon verspricht.

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