Serbien setzt auch in diesem Jahr erneut auf das Trio Hurricane. Während die Girlband im letzten Jahr noch den serbischen Vorentscheid „Beovizija“ gewinnen musste, wurden sie für den diesjährigen Eurovision Song Contest bereits im November nominiert.
Die drei Sängerinnen sind bereits seit 2017 als Band unterwegs. Neben Ksenija Knežević, Ivana Nikolić komplettiert Sanja Vučić das Trio. Sie ist keine Unbekannte in ESC Kreisen. Bereits 2016, also ein Jahr vor Bandgründung, erzielte sie mit „Goodbye (Shelter)“ den 18. Platz für ihr Heimatland.
Tolle Band, schwacher Song
In Serbien erzielte die Band bereits einige Erfolge, so war es nicht verwunderlich, dass sie im letzten Jahr den Vorentscheid mit großem Abstand für sich entscheiden konnten. Jedoch war „Hasta La Vista“ ein größerer Ohrwurm als es „Loco Loco“ ist. Somit reiht sich die Band, die auch in der ESC Blase viele Fans auf sich vereinen konnte, meiner Meinung nach in die Liste derer ein, die im letzten Jahr einen deutlich besseren Beitrag im Gepäck hatten. Das Comeback der 2020 Acts mit belangloseren Beiträgen zeigt mir, dass es oftmals gar nicht verkehrt ist, mit neuen Künstlern zu starten. Das hätte ich im letzten Jahr absolut nicht gedacht.
Aber zurück zu Hurricane. Das Lied „Loco Loco“ wurde von Sanja Vučić selbst geschrieben. Er ist in Landessprache verfasst, was meiner Meinung nach nicht immer zwingend ein Pluspunkt sein muss. Ich finde englischsprachige Musik eigentlich ziemlich gut und schließe mich daher nicht der Massenmeinung „Landessprache gibt Pluspunkte“ an. Vom Gesamteindruck her, ist es ein typischer Uptempo Song, wie auch schon der Vorgänger. Musikalisch bleibt sich die Band also treu.
Ich wollte ihren letzten Beitrag schon lieben, weil die Band so sympathisch ist, aber mehr als ein „ganz nett“, konnte „Hasta La Vista“ mir schon nicht abringen. Und da ich, wie gesagt, den letzten Song deutlich besser fand, reicht es in diesem Jahr bei meiner Kritik leider nicht einmal mehr dafür. Es tut mir so leid um dieses tolle Trio, aber mich begeistern sie einfach nicht.