Gjon’s Tears – Tout l’Univers (Schweiz)

Wenn Spanien das Universum nicht mehr braucht, schnappt es sich die Schweiz eben. Mit „Tout l’Univers“ wurde der diesjährige ESC Beitrag von Gjon’s Tears veröffentlicht. Wer mich kennt und/oder meinen Blog bereits im letzten Jahr verfolgte, der weiß: Ich finde Gjon fantastisch! Letztes Jahr hat er mich förmlich umgehauen und auch dieses Jahr hat er es erneut an die Spitze meiner ESC Charts geschafft.

Der Musiker mit der außergewöhnlichen Stimme hat sich auch in diesem Jahr wieder für einen französischsprachigen Beitrag entschieden. Ich verstehe fast nichts und liebe es trotzdem.

Wieder wird sein stimmliches Talent, sehr hoch und sauber singen zu können, gnadenlos genutzt. Die ESC Blase will es, die ESC Blase bekommt es. In der ersten Strophe dachte ich: „O.K., typischer Gjon Stil, aber sorry, 2020 war besser.“ Das ließ er aber nicht auf sich sitzen und „knallt“ mir einen extrem gelungenen Chorus um die Ohren. Plötzlich wird’s ein wenig lauter, stärker und viel moderner als gedacht. Eine richtig gelungene Komposition.

Wie bereits im letzten Jahr, schoss der Schweizer mit seinem Beitrag in den Fan-Votings nach oben, dass er aber ernsthaft den ersten Platz entert und Länder wie Zypern, Litauen und San Marino hinter sich lassen konnte, ist schon ein kleiner Zwischenerfolg. Auch in den Wetten kletterte die Schweiz nach oben und liegt aktuell hinter Island (dessen Lied noch unbekannt ist) auf Platz zwei. (Anm.: Kurz nach Veröffentlichung des Artikels belegte die Schweiz auch hier den ersten Platz) Hinter sich lassen konnte er hier Frankreich und Italien, die ja sicher im Finale sein werden. Aber im Prinzip kann man sagen, dass die Schweiz auch sicher im Finale ist. Der Ausnahmekünstler wird mit diesem Lied ganz bestimmt ins Finale und vermutlich in die Top Fünf einziehen.

Mit Wettbewerbserfahrung zum ESC

Und das Gute: Gjon hat schon mehrfach unter Beweis gestellt, dass er live hält, was die Studioversion verspricht. Mit neun jungen Jahren erreichte er den dritten Platz bei Albania’s Got Talent. Ein Jahr später schaffte er es bei „Die größten Schweizer Talente“ ins Halbfinale. Im Jahr 2019 erreichte er dann in der französischen Variante von „The Voice“ erneut das Halbfinale. Im Folgejahr wurde er daraufhin zum Vertreter seines Heimatlandes beim Eurovision Song Contest gewählt und erzielte nicht nur in der deutschen Ersatzshow eine gute Platzierung. Somit zeigte er schon in einigen Ländern sein Talent und konnte die Anrufer für sich mobilisieren. Die Jury dürfte er ohnehin im Sack haben.

Liebe Schweiz, gleich zwei Mal in Folge so abzuliefern, ist sehr beeindruckend! Hut ab!

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