Kommenden Freitag ist es soweit, Deutschland wählt den Act, der nach Turin fahren und am Eurovision Song Contest teilnehmen darf. Die Show „Germany 12 Points“ wird live in allen dritten Programmen der ARD zu sehen sein. Insgesamt sechs Beiträge gehen ins Rennen. Wer einen groben Überblick über die Teilnehmer:innen haben möchte, findet diesen hier. Bereits morgen startet das Onlinevoting. Pro IP-Adresse kann man 1x abstimmen. Diese Punkte werden dann in der Liveshow zum Televoting addiert. Einer der diesjährigen Favoriten ist Malik Harris, der mit seinem selbstkomponierten Song „Rockstars“ antreten wird.
Wer ist Malik Harris?
Malik Harris wurde 1997 in Landsberg am Lech geboren. Er ist nicht „nur“ Popsänger und Rapper, er schreibt und komponiert seine Musik auch selbst. Das musikalische Multitalent arbeitet, ähnlich wie Netta (ESC 2018), in der Regel mit einer Loop-Station. D.h. er spielt als Ein-Mann-Kapelle seine Instrumente live ein und legt diese dann so übereinander, dass sich der Song langsam aufbaut. Mit gerade einmal 13 Jahren startete Malik seine musikalische Karriere. Er spielte Coversong und begleitete sich auf der Gitarre. 2018 veröffentlichte er mit „Say The Name“ seine erste Single. Als erster deutscher Künstler wurde Malik eine Woche lang auf einem Times Square Billboard in New York City beworben. Mit seinem Song „Faith“ konnte er auch international auf sich aufmerksam machen, da dieser zur Hymne der Black-Lives-Matter-Bewegung wurde.
Ich dufte mit Malik über den ESC sprechen und erfahren, was passiert, wenn er den Vorentscheid gewinnen wird.
NicoLASVEGAS: Lieber Malik, wie kam es dazu, dass du dich beim deutschen Vorentscheid beworben hast?
Malik: Das kam bei mir total durch meinen Song. Ein paar Wochen nachdem ich ‚Rockstars‘ geschrieben hatte wurde ich von meinem Kumpel Robin, mit dem ich auch meine Musik mache, gefragt ob ich mir theoretisch eine Teilnahme am ESC vorstellen könne, da zu diesem Zeitpunkt die Bewerbungsphase lief. Da musste ich eben sofort an ‚Rockstars‘ denken und dass dieser Song meiner Meinung nach perfekt für die ESC Bühne ist, da er wahnsinnig persönlich und ehrlich ist und ich mir super gut vorstellen könnte, dass sich viele Menschen, die ihn dort hören würden, mit dem Song und den Lyrics identifizieren könnten. Außerdem ist ‚Rockstars‘ so anders als alles, was Deutschland in den letzten Jahren zum ESC geschickt hat und da dachte ich mir: Warum nicht? Ist doch mal Zeit für frischen Wind.
NicoLASVEGAS: Der ESC ist ja ein Songwriter-Wettstreit. Welchen ESC Song hättest du gerne geschrieben und warum?
Malik: Auf jeden Fall „Zitti e buoni“ von Måneskin! Zum einen weil es ein hammergeiler Song ist, der von der ersten Sekunde an Vollgas gibt und einen mitnimmt und zum anderen weil ich gerne so gut Italienisch sprechen könnte.
NicoLASVEGAS: Wenn du nicht Musiker geworden wärst, wärst du jetzt…?
Malik: Vermutlich arbeitslos (lach) oder ansonsten irgendwas mit Sprachen. Ich habe ein paar Semester Spanisch und Französisch studiert und konnte mir einen Job als Übersetzer gut vorstellen. Aber ganz ehrlich, ich bin einfach nur happy dass es mit der Musik geklappt hat.
NicoLASVEGAS: Stell dir vor, du hast gerade den deutschen Vorentscheid gewonnen, was machst du als erstes?
Malik: Definitiv Party non-stop!! Ich glaube genau am Wochenende des Vorentscheids werden die Clubs in meiner Heimatstadt wieder geöffnet, da wird dann direkt ein Zelt vor der Tür aufgebaut und einfach nur durchgefeiert!
NicoLASVEGAS: Alle rätseln, was uns am 4. März erwartet. Beschreib deinen Auftritt in drei Worten.
Malik: 1) Emotional 2) Sehr musikalisch und 3) Karottenförmig’ (beginnt klein und wird immer größer).
NicoLASVEGAS: Darauf bin ich schon sehr gespannt. Vielen Dank für das Interview und viel Spaß und Erfolg am 4. März.
Wer Malik live sehen will, aber nicht zum Vorentscheid nach Berlin kommen kann, der kann sich auf seine Deutschlandtour freuen. Direkt nach dem Eurovision Song Contest wird er im Mai bei insgesamt sechs Konzerten zu sehen sein:
15.05. Berlin
16.05. Hamburg
19.05. Köln
20.05. Nürnberg
30.05. Stuttgart
31.05. München