Ok, wer sagt Aserbaidschan, dass die EBU entschieden hatte, dass man nicht erneut mit genau dem gleichen Song antreten darf, wie 2020?! Scheinbar hat das Team rund um Efendi das nämlich nicht mitbekommen, anders kann ich mir „Mata Hari“ nämlich nicht erklären.
Der diesjährige ESC Beitrag ist so ein billiger Abklatsch von „Cleopatra“, dem Song mit dem Efendi im letzten Jahr für Aserbaidschan zum ESC fahren wollte. Aus Cleopatra machen wir Mata Hari, aber damit man das alte Lied nicht vergisst, bauen wir noch Cleopatra-Referenzen ein. Einen düsteren Part mit stimmlicher Veränderung und Break zum ursprünglichen Rhythmus brauchen wir auch nochmal, kam ja gut an. Ach und wenn wir schon dabei sind, dass rollende R sollten wir auch nochmal einbauen.
Ich muss sagen, dass mir „Mata Hari“ eigentlich gefällt. Mir gefiel „Cleopatra“ ja auch schon, aber ganz ehrlich, so auf Nummre Sicher zu gehen ist echt schade. Während 2020 ein mutiger und auffälliger Song war, verliert der diesjährige Beitrag an Spannung, weil er eben 1 zu 1 die 2021 Version des letztjährigen Beitrags ist. Das ist schon echt enttäuschend.
Aller guten Dinge sind sechs
Im letzten Jahr behauptete ich noch, dass Efendi nun endlich im fünften Anlauf auf der großen ESC Bühne stehen dürfe, nachdem sie so oft scheiterte doch dann kam Corona. Nun sieht es beim sechsten Anlauf deutlich besser aus, da sowohl die EBU als auch die niederländischen Gastgeber nach wie vor so viele Künstler:innen wie möglich auf die Bühne bringen wollen. Ob Efendi wirklich im Mai auf der Bühne stehen darf oder ob das Back-Up-Video eingesetzt werden muss, wird sich zeigen, ich wünsche ihr und allen anderen aber, dass sie die Chance haben, live auftreten zu dürfen.
Einen Finaleinzug kann ich mir für Aserbaidschan sehr gut vorstellen, denn wenn man den letztjährigen Song nicht kennt, ist „Mata Hari“ spannend, anders und durchaus gelungen. Lediglich der Vergleich schmälert das Werk, aber sind wir mal ehrlich, die wenigstens Zuschauer:innen werden sich noch an den letzten Song erinnern können.
Von daher bin ich mir ziemlich sicher, dass Efendi das Finale erreichen wird.