Kroatien ist eines der Länder, die den Act des letzten Jahres nicht direkt nominieren wollten. Statt an Damir Kedžo festzuhalten, hielt HRT (der ausrichtende TV-Sender) lieber an Dora (dem Vorentscheid) fest. Traurig für Damir, aber schön für die ESC Fans, die sich über eine weitere Eurovision-Show freuen konnten. Die Show war absolut nicht schlecht und ich fühlte mich durchgehend gut unterhalten und doch war die Musikauswahl sehr bescheiden. Bernarda und ihrem Song „Colors“ galten international als Highlight und die Künstlerin, die schon bei The Voice of Germany auf der Bühne überzeugte, wurde den hohen Erwartungen gerecht. Tolle Stimme, guter Song und eine schöne Inszenierung. Clever gelöst, eine blinde Künstlerin, die sich in einer fremden Umgebung nicht so frei bewegen kann, wie ein sehender Mensch, so zu inszenieren, dass der Auftritt trotzdem sehr dynamisch ist.
(Auf) Wiedersehen
Doch eröffnet wurde die Show von einer alten Bekannten. Nina Kraljić, die schon 2016 für Kroatien beim ESC teilnahm, trat erneut an. Ihr den Startplatz Nummer 1 zu geben, überraschte nicht nur die Fans, sondern scheinbar auch Nina selbst, die nach dem vergleichsweise schlechten Abschneidens HRT die Schuld darangab und von Schiebung sprach. Schade, dass sie eine so schlechte Verliererin ist.
Die glückliche Gewinnerin hingegen ist Albina. Sie gewann mit ihrem Song „Tick Tock“ nicht nur das Juryvoting, sondern konnte auch das Publikum von sich überzeugen. Die junge Künstlerin beschäftigt sich von klein auf mit Musik. Sie lernte Klavier und war Teil eines Musikprojektes für Kinder und Jugendliche. Letztes Jahr war sie Teilnehmerin bei „The Voice“ und erreichte dort den dritten Platz. Kurz darauf folgte bereits ihre erste Single. Mit der Folgesingle „Tick Tock“ wird sie nun im Mai ihre Heimat beim ESC vertreten.
Ich persönlich finde die Popnummer nicht wirklich schlecht, aber leider auch nicht gut. Sie ist recht belanglos und bleibt nicht im Ohr. Obwohl ich den Beitrag mittlerweile mehrfach gehört habe, würde ich ihn trotzdem erst beim Refrain erkennen und zuordnen können. Live verliert er dann noch zusätzlich an Power und Energie und leider auch an richtigen Tönen. Ob das für den Finaleinzug reichen wird, wage ich zu bezweifeln. Was denkt ihr, werden wir Albina im Finale sehen? Schildert mir eure Meinung hier oder über meine sozialen Netzwerke.