Aller guten Dinge sind drei. Jurijus nahm bereits 2012 und 2014 am litauischen Vorentscheid teil und scheiterte. Sein dritter Versuch war erfolgreicher. Mit seinem Popsong „Run With The Lions“ konnte er die Jury und das Publikum gleichermaßen von sich überzeugen und gewann somit den diesjährigen Vorentscheid. Nun vertritt der castingerfahrene Sänger sein Heimatland in Tel Aviv.
Soweit so gut, aber was wäre ein ESC Vorentscheid ohne Skandal? Zumindest ein Skandälchen gehört dazu. So auch in Litauen. Monika Marija, die bereits im vergangenen Jahr antrat und im Finale des Vorentscheids nur den vierten Platz erreichte, bewarb sich dieses Jahr gleich mit zwei Songs, die es auch beide bis in die Endrunde schafften. Woraufhin sie befürchtete, dass sich ihre Fans auf beide Lieder verteilten und so die Votingstimmen zu gering ausfallen würden. Dies führte dazu, dass sie kurzfristig eines der beiden Lieder aus dem Wettbewerb zurückzog und dafür eine Strafe in Höhe von 2.000 Euro zahlen musste. Gebracht hat es ihr dennoch nichts, sie konnte sich gegen Jurijus nicht durchsetzen.
„Run With The Lions“ ist nicht wirklich schlecht, aber definitiv auch nicht wirklich gut. Es ist ein 0815 Popsong, der im Semi hoffentlich gut platziert wird, sodass er die Zuschauer berieselt, während sie gerade einen Favoriten verdauen und sich auf den nächsten freuen, denn als Lückenfüller eignet sich dieses Lied sicherlich ganz gut. Im Finale werden wir ihn vermutlich nicht noch einmal sehen.